Der laboratorische Teil der In-Vitro-Fertlisation beginnt mit der Übergabe der Follikelflüssigkeit mit den Oozyten aus dem Operationssaal und endet mit dem Einsetzen eines Embryos in die Gebärmutter der Patientin. Alle damit verbundenen Prozesse finden im embryologischen Labor statt. Nach der Übernahme des Punktats aus dem Operationssaal in das embryologische Labor, werden schrittweise alle Eizellen herausgesucht, die durch die Punktion gewonnen wurden
Die Eizellen werden mit Hilfe kleiner Nadeln gesäubert und in eine Nährlösung in einer Kultivierungsschüssel übertragen, die sorgfältig mit dem Namen der Patientin gekennzeichnet ist. Die Schüssel wird dann in eine Kultivierungsbox gelegt, in der ideale Bedingungen für die Befruchtung der Eizellen und die Entwicklung von Embryonen aufrecht erhalten werden. Binnen 2-6 Stunden nach der Gewinnung der Eizellen werden zu den Eizellen Spermien vom Partner der Patientin dazugemischt. Dadurch wird der Kontakt zwischen den Eizellen und den Spermien ermöglicht und es kann zur Befruchtung kommen.
Ob die Eizellen tatsächlich befruchtet wurden und ob die Befruchtung in Ordnung verlaufen ist, wird 24 Stunden nach der Abnahme der Eizellen kontrolliert. Das Ergebnis wird protokolliert, die Nährflüssigkeit durch eine frische ausgetauscht und die Kultivierung wird fortgesetzt.
Zwei Tage nach der Abnahme der Eizellen bilden sich die ersten Embryonen. Sie bestehen aus 2-4 Zellen und sind die ersten Embryonen, die zu einem Transfer verwendet werden.
Für einen Transfer werden maximal 2-3 Embryonen vorbereitet. Werden im Laufe des IVF-Zyklus mehr Embryonen gewonnen, werden die anderen Embryonen eingefroren und können zu einem späteren Zeitpunkt für einen Transfer verwendet werden.